Das Convivium Schwäbische Donau beteiligte sich am
Internationalen Donaufest 2014 mit einem eigenen Stand (NU07 am Neu-Ulmer
Jahnufer) und bot - neben viel Information - kulinarische Spezialitäten
und Weine aus den Donauländern an.
(Bericht: Friedrich Pieper)
Kraftakt
Das war unsere mit Abstand größte und ambitionierteste Veranstaltung seit
Gründung des Conviviums vor knapp 2 Jahren.
Nach der "Marktordnung" des Donaufestes waren wir an den Wochenenden zu
13 Stunden (11 - 24 Uhr), unter der Woche zu 12 Stunden, und am ersten und
letzten Tag zu jeweils 7 Stunden Präsenz am Stand verpflichtet - macht unterm
Strich 114 Sunden. Und da waren tägliches Vorbereiten und Aufräumen nicht
mitgerechnet, ganz zu schweigen von Aufwand für Auf- und Abbau unseres Standes
vor bzw. nach dem Fest.
Für unseren "Dienstplan am Stand" hatten wir vorab im Web einen doodle
Terminplaner eingerichtet. In ihn trugen sich 28 unserer Mitglieder (das
sind über 30%) mit insgesamt 560 Arbeitsstunden ein. Rechnerisch hatten wir
damit eine ständige Präsenz von 4 Mitgliedern am Stand, tatsächlich waren
es immer mindestens 2, zu Spitzenzeiten auch mal 6 Mitglieder, die am
Stand Dienst taten, und einige kamen spontan, ohne sich in doodle eingetragen
zu haben. Zu keiner Zeit mussten wir bezahlte Hilfskräfte einsetzen.
Wenn man berücksichtigt, dass die Mehrheit unserer Mitglieder berufstätig ist,
lautet das Fazit: eine Aktivierung von fast 50% der Mitgliedschaft - mehr
geht wirklich nicht.
Allen unseren Helfern hier ein herzliches Dankeschön!
Einen besonderen Dank an unseren Sigi - er war täglich von Anfang bis Ende
dabei, dazu noch unser Planer und Organisator, Koch, ... Allein während der
10 Tage Donaufest war er wohl 180 - 200 Stunden auf den Beinen. Man munkelt,
er habe in den 10 Tagen auch mal geschlafen.
Konzept: 10 Tage - 10 Donauländer
Jeden Tag aus einem anderen Donauland jeweils eine landestypische kulinarische
Kostprobe - das war unser Konzept. Und dazu als Kontinuum täglich unsere
Ulmer Fischmaultaschen und den Schwarzwälder Schinken in schwäbischer Seele,
s. unseren Tagesplan.
Wochen vorher haben wir die Rezepte zusammengesucht, zur Probe gekocht,
gekostet, verändert, dann endgültig zubereitet und fotografiert. Sieht man es
den Rezepten an, wieviel Arbeit dahinter steckt?
Eher nicht, und das ist gut so.
Für unser Tagesangebot aus regionalen Zutaten frisch zubereitet und
angeliefert wurden die Gerichte von unseren Mitgliedern und Förderern in
der Gastronomie.
Dazu gab es Weine vom Markgräfler Land bis Südungarn.
Equipment
Die Gerichte auf unserem Stand frisch zu kochen, kam von vornherein nicht
in Frage. Das lehrte uns unsere Erfahrung vom Aktionstag "Teller statt Tonne"
letztes Jahr am 28. September am Haus der
Begegnung. Da hatten wir die große DRK-Feldküche in einem riesigen Zelt
zur Verfügung und konnten dennoch nur Eintöpfe zubereiten.
Zum Donaufest haben wir daher "schlank" geplant. 2 Chafing dishes für
Tagesgericht und Fischmaultaschen, 1 Induktionsplatte zum schnellen
Aufwärmen der nächsten Portionen, 2 Kühlschränke, einer für den Wein,
einer für die angelieferten Gerichte. Und natürlich 1 Gastro-Spülmaschine.
Im 2. Zelt dann Tische und Bänke, was bitter nötig war, denn an 4 Tagen
hatten wir Dauerregen, an 2 Tagen noch gelegentliche Schauer.
Erfahrungen
1 Regentag sollte beim Donaufest vorkommen. Da hat man Zeit, die Nachbarn
kennenzulernen. So konnten wir z.B. befriedigt feststellen, dass es klug
war, auf unser Tagesgericht "Wareniki" (Ukraine) zu verzichten, weil unser
Nachbarstand aus der Ukraine genau dieses Gericht anbot.
4 Tage Regen waren dagegen weniger angenehm. Dennoch konnten wir mit dem
Erfolg unseres Auftritts mehr als zufrieden sein.
Unsere Besucher waren sehr an Informationen interessiert und verspeisten
(und tranken) unser Angebot mit sichtlichem Genuss.
Wir werden einige weitere Slow Food Mitglieder gewonnen haben.
Anstoß
Wie war es überhaupt zu unserem Engagement auf dem Donaufest gekommen?
Im Herbst vorigen Jahres sprach uns die Leiterin des Donaubüros, Sabine
Meigel, an mit dem Vorschlag, dass wir doch auf dem Donaufest 2014 eine
anspruchsvollere Darstellung der "Kulinarik der Donauländer" zuwege bringen
könnten. Gesagt getan, am selben Tag noch ging es los - nein, das war denn
doch deutlich mühsamer.
Ausblick
Beim nächsten Donaufest, in 2 Jahren, werden wir sicher wieder dabei sein,
sehr wahrscheinlich mit Partnern aus weiteren Donauländern.
Fotoalbum
Doku für den WKD
Nachklang: "gewollte Donau" und "Teller statt Tonne" am 27. Juli 2014
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