home · Donaufest 4. - 13. Juli 2014
    Internationales Donaufest Ulm / Neu-Ulm 4. - 13. Juli 2014    
















Das Convivium Schwäbische Donau beteiligte sich am Internationalen Donaufest 2014 mit einem eigenen Stand (NU07 am Neu-Ulmer Jahnufer) und bot - neben viel Information - kulinarische Spezialitäten und Weine aus den Donauländern an.

(Bericht: Friedrich Pieper)

Kraftakt
Das war unsere mit Abstand größte und ambitionierteste Veranstaltung seit Gründung des Conviviums vor knapp 2 Jahren. Nach der "Marktordnung" des Donaufestes waren wir an den Wochenenden zu 13 Stunden (11 - 24 Uhr), unter der Woche zu 12 Stunden, und am ersten und letzten Tag zu jeweils 7 Stunden Präsenz am Stand verpflichtet - macht unterm Strich 114 Sunden. Und da waren tägliches Vorbereiten und Aufräumen nicht mitgerechnet, ganz zu schweigen von Aufwand für Auf- und Abbau unseres Standes vor bzw. nach dem Fest.
Für unseren "Dienstplan am Stand" hatten wir vorab im Web einen doodle Terminplaner eingerichtet. In ihn trugen sich 28 unserer Mitglieder (das sind über 30%) mit insgesamt 560 Arbeitsstunden ein. Rechnerisch hatten wir damit eine ständige Präsenz von 4 Mitgliedern am Stand, tatsächlich waren es immer mindestens 2, zu Spitzenzeiten auch mal 6 Mitglieder, die am Stand Dienst taten, und einige kamen spontan, ohne sich in doodle eingetragen zu haben. Zu keiner Zeit mussten wir bezahlte Hilfskräfte einsetzen. Wenn man berücksichtigt, dass die Mehrheit unserer Mitglieder berufstätig ist, lautet das Fazit: eine Aktivierung von fast 50% der Mitgliedschaft - mehr geht wirklich nicht.
Allen unseren Helfern hier ein herzliches Dankeschön!
Einen besonderen Dank an unseren Sigi - er war täglich von Anfang bis Ende dabei, dazu noch unser Planer und Organisator, Koch, ... Allein während der 10 Tage Donaufest war er wohl 180 - 200 Stunden auf den Beinen. Man munkelt, er habe in den 10 Tagen auch mal geschlafen.

Konzept: 10 Tage - 10 Donauländer
Jeden Tag aus einem anderen Donauland jeweils eine landestypische kulinarische Kostprobe - das war unser Konzept. Und dazu als Kontinuum täglich unsere Ulmer Fischmaultaschen und den Schwarzwälder Schinken in schwäbischer Seele, s. unseren Tagesplan.
Wochen vorher haben wir die Rezepte zusammengesucht, zur Probe gekocht, gekostet, verändert, dann endgültig zubereitet und fotografiert. Sieht man es den Rezepten an, wieviel Arbeit dahinter steckt? Eher nicht, und das ist gut so. Für unser Tagesangebot aus regionalen Zutaten frisch zubereitet und angeliefert wurden die Gerichte von unseren Mitgliedern und Förderern in der Gastronomie.
Dazu gab es Weine vom Markgräfler Land bis Südungarn.

Equipment
Die Gerichte auf unserem Stand frisch zu kochen, kam von vornherein nicht in Frage. Das lehrte uns unsere Erfahrung vom Aktionstag "Teller statt Tonne" letztes Jahr am 28. September am Haus der Begegnung. Da hatten wir die große DRK-Feldküche in einem riesigen Zelt zur Verfügung und konnten dennoch nur Eintöpfe zubereiten.
Zum Donaufest haben wir daher "schlank" geplant. 2 Chafing dishes für Tagesgericht und Fischmaultaschen, 1 Induktionsplatte zum schnellen Aufwärmen der nächsten Portionen, 2 Kühlschränke, einer für den Wein, einer für die angelieferten Gerichte. Und natürlich 1 Gastro-Spülmaschine. Im 2. Zelt dann Tische und Bänke, was bitter nötig war, denn an 4 Tagen hatten wir Dauerregen, an 2 Tagen noch gelegentliche Schauer.

Erfahrungen
1 Regentag sollte beim Donaufest vorkommen. Da hat man Zeit, die Nachbarn kennenzulernen. So konnten wir z.B. befriedigt feststellen, dass es klug war, auf unser Tagesgericht "Wareniki" (Ukraine) zu verzichten, weil unser Nachbarstand aus der Ukraine genau dieses Gericht anbot.
4 Tage Regen waren dagegen weniger angenehm. Dennoch konnten wir mit dem Erfolg unseres Auftritts mehr als zufrieden sein. Unsere Besucher waren sehr an Informationen interessiert und verspeisten (und tranken) unser Angebot mit sichtlichem Genuss. Wir werden einige weitere Slow Food Mitglieder gewonnen haben.

Anstoß
Wie war es überhaupt zu unserem Engagement auf dem Donaufest gekommen? Im Herbst vorigen Jahres sprach uns die Leiterin des Donaubüros, Sabine Meigel, an mit dem Vorschlag, dass wir doch auf dem Donaufest 2014 eine anspruchsvollere Darstellung der "Kulinarik der Donauländer" zuwege bringen könnten. Gesagt getan, am selben Tag noch ging es los - nein, das war denn doch deutlich mühsamer.

Ausblick
Beim nächsten Donaufest, in 2 Jahren, werden wir sicher wieder dabei sein, sehr wahrscheinlich mit Partnern aus weiteren Donauländern.

Fotoalbum
Doku für den WKD
Nachklang: "gewollte Donau" und "Teller statt Tonne" am 27. Juli 2014