home · Rückschau · 22. Juni 2013
Besuch der Bertelemühle am 22. Juni 2013 cucina-danubii.eu











Am Samstag, 22. Juni, besichtigten wir die Bertelemühle in Günzburg, ein Bioland-Weide-Betrieb mit Hofladen.
(Autor: Friedrich Pieper)

Die Bertelemühle in Günzburg ist vielen unserer Mitglieder ein Begriff; wenn man einmal hingefunden hat, findet man den Weg immer wieder, und zwar mit froher Erwartung, denn die alte Mühle am Wasserburger Weg (Nr. 123) zieht einen in den Bann, lädt ein zum Verweilen, zur Einkehr - auch in den Hofladen.
Daher hat unser Convivienleiter Sigi Körner schon im Frühjahr einen Termin zur Hofführung vereinbart:
Bäuerin Kathrin Schleier, selbst seit langem Slow Food Mitglied, nahm sich heute den ganzen Samstagnachmittag Zeit und führte uns über ihren Hof. Ganz unprätentiös gab sie uns Einblick in ihren Arbeitsalltag, tagein, tagaus, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang das Leben leben und meistern, wie es kommt (z.B. kürzlich das Hochwasser), und vermittelte uns unmittelbar das Gefühl, dass dieses Leben glücklich macht. Am Ende unserer Führung meine Frage: "haben Sie's je bereut?" - "nicht einen Tag."
1999 übernahm sie den Hof von ihrem Großvater, seit 2001 führt sie ihn als Bioland-Betrieb zusammen mit ihrem Mann Christian und den beiden kleinen Söhnen Felix und Florian (auf ihrer Webseite werden sie vorgestellt). Kathrin Schleier studierte nach ihrem Abitur Agrarwissenschaften, Christian Schleier ist Diplomingenieur, Fachrichtung Maschinenbau.
Bis 1991 hatte der Großvater den Hof noch betrieben, die Mühle jedoch schon länger nicht mehr. Die Mühle liegt an der Butzengünz, einem Nebenarm der Günz, war also eine Wassermühle. Heute ist eine moderne Wasserturbine installiert mit einer durchschnittlichen Leistung von ca. 18 kW.
Die "Bertelemühle" ist heute ein reiner Weidebetrieb, die Feldwirtschaft hat Kathrin Schleier 1999 gar nicht erst wieder aufgenommen. Rückgrat des Betriebes sind 40 Milchziegen, deren Milch in der eigenen Käserei vermarktet wird. Wir haben köstlichen Käse verkostet:

  • Frischkäse, 3-4 Tage alt,
  • Weichkäse, 8 Wochen gereift,
  • Hartkäse, 8 Monate gereift.
Auf der Webseite werden die weiteren Bewohner vorgestellt:
  • Schwäbisch-Hällische Schweine - wir kosteten Rauchfleisch und weißen Schwartenmagen,
  • Galloway-Rinder - wir kosteten Pfeffer- und Knoblauchbeißer,
  • Damhirsche,
  • und als exotische Attraktion für die Kinder: ein Pfauenpaar.

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